Erfolgreicher Auftakt zur Länderkampagne Russland

Optische Technologien, Nanotechnologie, Ressourceneffizienz und Gesundheit – das sind die Schwerpunkte der Länderkampagne Russland, die nun verstärkt von deutschen und russischen Netzwerken gemeinsam angegangen werden. Am 29. März fand die große Auftaktveranstaltung der Kampagne in Moskau statt an der über 200 Vertreter der deutschen und russischen Fachwelt teilgenommen haben.

Rundtischgespraech

Staatssekretär Dr. Georg Schütte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Dr. Igor Prozenko, Abteilungsleiter des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft der Russischen Föderation (MON) eröffneten die Fachveranstaltung  im Polytechnischen Museum Moskau. Über 200 deutsche und russische Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft Forschung, Bildung und offiziellen Stellen besuchten die Auftaktveranstaltung. 

Die Länderkampagne Russland, die im Rahmen der Initiative "Werbung für den Innovationsstandort Deutschland" unter der Dachmarke "Research in Germany" läuft, knüpft an das im Mai endende Deutsch-Russische Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation. Der Slogan des Deutsch-Russischen Wissenschaftsjahres "Partnerschaft der Ideen" wird deshalb durch die BMBF-Länderkampagne weitergeführt. Der Auftakt und die Kampagne ist von den russischen Partnern als zusätzlicher Impuls für den Ausbau der bilateralen Forschungskooperation bewertet worden, insbesondere mit Blick auf die Stärkung der Innovationsstandorte Deutschland und Russland.

In den nächsten zwei Jahren werden im Rahmen der Kampagne Marketingprojekte deutscher Forschungsinstitute und FuE Unternehmen gefördert. Die vier geförderten Netzwerke sind:

  • ENNA (Energieeffizienz)
  • Nanobridge (Nanotechnologie)
  • Light4LIFE (Optische Technologien)
  • SoMaRu (Bioenergie)

Über positive Resonanz aus der deutsch-russischen Zusammenarbeit berichteten zwei Best-Practice-Beispiele aus vorangegangenen Kampagnen: Vertreter des Netzwerkes EMPRU vom Fraunhofer IWU und der Verbundinitiative Maschinenbau Sachsen, die über Erfolge aus dem Bereich Effizienztechnologien sprachen und der RWTH Aachen, der über die Vermarktung der Bildungs- und Technologiedienstleistung in Russland berichtete. 

Im zweiten Teil der Auftaktveranstaltung berichtete Iwan Rodionow, Professor an der Nationalen Forschungsuniversität "Higher School of Economics" über bilaterale Forschungskooperation zur Stärkung der Innovation in beiden Ländern. In der anschließenden Diskussion zum Thema beteiligten sich hochkarätige Redner wie Prof. Alexei Chochlow (Vize-Rektor der Lomonossov-Universität Moskau), Prof. Michail Alfimow (Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates von ROSNANO), Prof. Wolfgang Sandner (Direktor des Max-Born-Instituts), Andreas Koleczko (ICT Fraunhofer). Rege Beteiligung des Publikums mit Fragen an die Experten zeigte das hohe Interesse. Beide Länder haben vergleichbare strategische Forschungsfelder, den optischen Technologien und Energieeffizienz wird dabei ein besonders hohes wirtschaftliches Potenzial beigemessen.
Nach dem Plenarteil fand im Foyer die Innovationsbörse der Gewinnernetzwerke statt, wo bereits vertiefende Gespräche mit russischen Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, sowie Technologieplattformen stattfanden.