Integration Südosteuropas in den Europäischen Forschungsraum
SEE-ERA.NET PLUS unterstützte die Entwicklung gemeinsamer Forschungsförderung zwischen den beteiligten EU-Mitgliedsländern und den Westbalkanländern. SEE-ERA.NET PLUS war das Nachfolgeprojekt von SEE-ERA.NET und dessen "Regional Programme for Cooperation with South-East Europe" (ReP-SEE)-Programmes, das zur Förderung der Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung mit den Ländern des Westbalkans entwickelt wurde.
Als Ergebnis des am 1. September 2009 veröffentlichten SEE-ERA.NET PLUS Joint Call wurden insgesamt 190 Expressions of Interest (EoI) eingereicht. Nach Abschluß der ersten Begutachtungsphase - in der insgesamt 97 Gutachter aus 23 Ländern eingesetzt wurden – wurden die Antragsteller der 75 besten EoI eingeladen, ein Full Proposal (FP) bis zum 15. März 2010 einzureichen. Die thematische Verteilung der eingereichten und förderfähigen Full Proposals (FP) ergab 47 FP im Bereich AgroFood und 23 im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie. Auf dem SEE-ERA.NET PLUS Steering Board meeting am 22./23. Juni 2010 in Belgrad wurden die besten 23 Projekte zur Förderung ausgewählt. Eine Projektübersicht ist auf http://www.plus.see-era.net/pjc/fundedprojects.html einsehbar. Die letzten Projekte liefen Ende 2012 aus.
Die ERA-NET-Initiative im SEE-ERA.NET PLUS wurde von der Europäischen Kommission finanziert und von einem Konsortium von 17 Institutionen aus 14 Ländern getragen (in alphabetischer Reihenfolge):
- Albanien
- Bosnien und Herzegowina
- Bulgarien
- Deutschland
- Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien
- Frankreich
- Griechenland
- Kroatien
- Montenegro
- Österreich
- Rumänien
- Serbien
- Slowenien
- Türkei
Es handelte sich um das erste regionale ERA-NET PLUS, das von der Europäischen Kommission gefördert wurde. Das PLUS bedeutete in diesem Zusammenhang, dass die Europäische Kommission ein Drittel der Kosten von im Rahmen der gemeinsamen Ausschreibung der beteiligten Konsortialländer zu fördernden Forschungsprojekte übernahm. Das unterschied ein ERA-NET PLUS von "regulären" ERA-NETs, in deren Rahmen die EK-Förderung auf die Koordinationskosten der Konsortialländer beschränkt war.
Bei der Abwicklung der gemeinsamen Ausschreibung innerhalb des 2. Arbeitspakets ("Implementing the call and monitoring") war das Internationale Büro der zentralen Akteur und vereinte auf sich alle wesentlichen Aufgaben von der Veröffentlichung der Ausschreibung und der Durchführung des elektronischen Antragstellung, über die Begutachtung der Anträge bis hin zur zentralen Projektadministration.