Entwicklung ertrags- und qualitätsoptimierter Winterweizen für Russland

Ziel dieses Projektes ist es, durch die Kombination von russischem und deutschem Zuchtmaterial bei Sommer- und Winterweizen neue Sorten für Russland zu selektieren und gleichzeitig die in russischen Sorten vorhandenen positiven Eigenschaften wie Winterhärte und Frühreife in dem deutschen Zuchtprogramm zu nutzen.

Zwei Wissenschaftler kontrollieren die Pflanzen auf dem Feld

Bonitur der Weizenparzellen - © Strube Research GmbH & Co. KG

Allgemeine Informationen

  • Partnerland/-region: Russland
  • Laufzeit: 01.01.2012 - 31.07.2014
  • Partnereinrichtungen: o Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) - Zentrum für Material- und Küstenforschung o Strube Research GmbH & Co. KG
  • Weitere Informationen: www.strube-research.net

Aufgabe/Ziel der Fördermaßnahme

Russland kann in den nächsten Jahren aufgrund optimierter Maschinentechnik und Anbauverfahren sehr große Ertragszuwächse im landwirtschaftlichen Bereich erreichen. Um dies zu realisieren müssen aber auch die den Landwirten in Russland angebotenen Sorten hinsichtlich Ertrag, Qualität und Gesundheit verbessert werden. Ziel dieses Projektes ist es, durch die Kombination von russischem und deutschem Zuchtmaterial bei Sommer- und Winterweizen neue Sorten für Russland zu selektieren und gleichzeitig die in russischen Sorten vorhandenen positiven Eigenschaften wie Winterhärte und Frühreife in dem deutschen Zuchtprogramm zu nutzen. Um den Züchtungsfortschritt zu beschleunigen soll die Doppelhaploidentechnik bei Winter- wie auch Sommerweizen eingesetzt werden.

Besondere Ergebnisse und Erfolge der Maßnahme

  • Aufgebaut wurde eine langfristige Zusammenarbeit mit Optimierungspotenzial.
  • Die gemeinsam entwickelten Sorten werden offiziell zur Sortenzulassung in Russland angemeldet werden. Somit werden Lizenzeinnahmen generiert.
  • Durch die neu entstandenen Sorten werden das Ertragspotenzial und die Qualität der Weizenproduktion in Deutschland und Russland erhöht.
  • Das neue Produkt wird sich auf dem russischen Markt beweisen können.
  • Die entstandenen Partnerschaften werden in eine zukünftige wirtschaftliche Zusammenarbeit manifestiert werden. Entsprechende Kooperationsverträge sind derzeit in Vorbereitung.

Einsatz der Ergebnisse

Um die gesetzten Ziele zu erreichen arbeitet der deutsche Partner mit der Russischen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in Kursk (Winterweizen) und dem Landwirtschaftlichen Forschungsinstitut ANIIS in Barnaul (Sommerweizen) eng zusammen. Im Sommer letzten Jahres wurden erste gemeinsame Kreuzungen von Winterweizen geerntet und im Herbst wieder ausgesät. Von 13 Kreuzungen wurden im Labor doppelhaploide Pflanzen erstellt und im Feld 2013 vermehrt. Zusätzlich wurden 100 neue Kreuzungen in 2013 durchgeführt. Bei Sommerweizen wurden von 12 Kreuzungen doppelhaploide Pflanzen in 2013 erstellt. Trotz Hagelschaden im Sommer 2013 konnten noch 792 Pflanzen geerntet werden. Dieses Material wird in diesem Jahr bereits in Russland angebaut. Es wurden 15 neue Kreuzungen zwischen deutschem und russischem Zuchtmaterial durchgeführt.

Mehrwert der internationalen Zusammenarbeit

Mit dem Vorhaben wurden nachhaltige Partnerschaften aufgebaut, die auch mit Kooperationsabkommen bekräftigt wurden. Die gegenseitige Unterstützung und der Wissenschaftsaustausch zwischen dem deutschen und russischen Partner trugen dazu bei, neue Weizensorten mit besseren Eigenschaften zu schaffen und erfolgreich zu testen. Mit Hilfe der vorhandenen Technik sollen aus dem vorhandenen Linienpool erste Sortenanmeldungen in Russland in 2016 und 2017 erfolgen, die auf dem russischen Markt konkurrenzfähig sein werden.